Endodontie (Wurzelbehandlung)

Die Behandlung einer entzündeten Zahnwurzel stellt meist die typische Schmerzbehandlung dar. Darüber hinaus gibt es komplexe medizinische und ganzheitliche Zusammenhänge, aber auch neue sichere und schmerzarme Methoden, um die Behandlung zu optimieren, z.B. Desinfektion mit Ozon oder elektrometrische Längenmessung.

Endodontie – der Teilbereich der Zahnmedizin, der sich mit der Zahnwurzel bzw. Erkrankungen und Therapie des Zahnmarkes befaßt, ist für viele Patienten ein Angstfaktor. Stellt doch die „dicke Backe“ oder die „Wurzelbehandlung“ die typische Schmerzbehandlung dar. Früher mußte häufig der betreffende Zahn gezogen werden – heute versucht man, diese Zähne zu erhalten! „Endodontie = Zahnerhalt“

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Im Zahninneren befinden sich feine, wie ein Baum verzweigte Blut- und Nervengefäße, die ihn mit Nährstoffen versorgen und über die er mit dem Gesamtorganismus verbunden ist. Wird dieses empfindliche Gleichgewicht gestört – z.B. durch einwandernde Kariesbakterien, reagiert das Gewebe mit einer Entzündung. Ebenso können Keime aus dem Zahn in den Organismus gelangen.

Manche Zähne reagieren sofort mit Schmerzen, bei anderen bleibt die Entzündung lange unbemerkt. Grundsätzlich gilt: Jeder tief kariesgeschädigte Zahn kann eine akute oder chronische Entzündung aufweisen, auch wenn er bisher nicht geschmerzt hat.

Bei der Kariesentfernung lässt sich je nach Tiefe der Karies ein individuelles Risiko abschätzen, über das wir Sie informieren. Treten anhaltende pulsierende Schmerzen auf kalt/ heiß und Druck auf, sollten Sie sich in der Praxis vorstellen.

Wenn die Entzündung nicht behandelt wird, können sich die Keime über die Wurzelspitze hinaus in das umgebende Gewebe und im ganzen Körper ausbreiten. Auch hier reicht das empfundene Spektrum vom „leichten Druckgefühl“ bis zur „dicken Backe“.

Bestimmte Patientengruppen, u.a. Patienten mit Herzerkrankungen, chronischer Immunschwäche, vor/ nach Chemotherapie sollten wegen der Gefahr der Keimwanderung besonders vorsichtig sein, regelmäßige Kontrollen und ggf. Röntgendiagnostik sind zu empfehlen. In den meisten Fällen wird bereits vorher durch den behandelnden Allgemein/- oder Facharzt eine zahnärztliche Kontrolle, die sogenannte „Focussuche“, empfohlen.

Das erkrankte Zahnmark (Pulpa) wird mit grazilen Feilen entfernt und das Wurzelkanalsystem mit Spülungen desinfiziert.

Ziel ist es, die Bakterien zu bekämpfen und den leeren Wurzelkanal möglichst vollständig mit einem gewebefreundlichen Material zu füllen.

Wir bieten Ihnen in unserer Praxis die Möglichkeit, die Wurzelbehandlung mit maschineller Unterstützung durchzuführen. Die dabei verwendeten Spezialfeilen aus einer Titan-Legierung sind besonders grazil und flexibel. Dadurch können auch gekrümmte und enge Wurzelkanäle exakt gesäubert werden, was die Ergebnisse der Wurzelbehandlung verbessert und die Erfolgschancen für den Zahnerhalt erhöht.

Durch die direkte Kopplung mit der elektrometrischen Längenmessung können noch sicherer als bisher Über- oder Unterinstrumentierung und zusätzliche Röntgenaufnahmen vermieden werden. Eine spezielle Programmierung verhindert das Festdrehen der Feile im Wurzelkanal und senkt damit das Risiko für einen Instrumentenbruch.

Optimieren lässt sich der Therapieverlauf mittels moderner Methoden wie elektrometrischer Längenmessung und Laser.

Erstere ermöglicht eine genaue Kontrolle, wo man sich im Wurzelkanal gerade befindet – ein Vorteil gegenüber dem „blinden“ taktilen Arbeiten, was im Idealfall zusätzliche Röntgenbilder erspart. Mit dem Laser können auch Bakterien in feinsten Seitenkanälchen, die man mit Hand und Spülung schlecht erreicht, dezimiert werden.

Zudem bieten wir Ihnen in unserer Praxis die Möglichkeit, die Wurzelbehandlung mit maschineller Unterstützung durchzuführen. Die dabei verwendeten Spezialfeilen aus einer Titan-Legierung sind besonders grazil und flexibel. Dadurch können auch gekrümmte und enge Wurzelkanäle exakt gesäubert werden, was die Erfolgschancen für den Zahnerhalt deutlich erhöht.

Durch die direkte Kopplung mit der elektrometrischen Längenmessung können noch sicherer als bisher Über- oder Unterinstrumentierung und zusätzliche Röntgenaufnahmen vermieden werden. Eine spezielle Programmierung verhindert das Festdrehen der Feile im Wurzelkanal und senkt damit das Risiko für einen Instrumentenbruch.

Mittels Ozon-Sauerstofftherapie können darüber hinaus schmerzfrei und risikoarm sonst nicht oder schwer erreichbare Bakterien, aber auch Viren und die Sporen von Sprosspilzen zuverlässig reduziert werden. Somit eignet sich die Ozontherapie zur Desinfektion der oft schwer zugänglichen Wurzelkanäle.

Nicht jeder Zahn kann durch eine Wurzelbehandlung gerettet werden.

Verengte und verkalkte Wurzelkanäle, starke Krümmungen im Kanalverlauf, aber auch sehr starke Entzündungen mit Knochenauflösungserscheinungen können die Prognose verschlechtern. Es ist individuell abzuwägen, wo die medizinischen Grenzen für/ gegen den Zahnerhalt gezogen werden sollten.

Muß doch ein Zahn gezogen werden, lohnt es sich über eine Implantatversorgung nachzudenken, um die Nachbarzähne intakt zu halten und Knochenabbau sowie Verschiebungen der die Lücke begrenzenden Zähne und des antagonistischen Zahnes im Gegenkiefer vorzubeugen.

Während beim Gesunden eine von einem wurzelbehandelten Zahn ausgehende immunologische Belastung sicherlich gut kompensiert werden kann, ist aufgrund der bereits bestehenden Gesundheitsirritationen beim chronisch Kranken eine Wurzelbehandlung kritischer zu bewerten. Ob bereits eine Belastung des Körpers durch bakterielle Stoffwechselprodukte aus infizierten oder toten, wurzelbehandelten Zähnen vorliegt, kann durch verschiedene Testmethoden bestimmt werden.

Am exaktesten ist ein Bluttest der Immunreaktion auf sogenannte Mercaptane/ Thioether. Direkt in der Praxis ist es schmerzlos und schnell möglich, mittels Orotox® Test zahndifferenziert anaerobe Bakterien und Keime nachzuweisen, die die giftige Verbindung Mercaptan produzieren. Diese Bakterien findet man oft in den Dentinkanälen von toten und wurzelgefüllten Zähnen und sie sind mit Antibiotika und Desinfektionsmitteln nicht zu erreichen.

Reaktionsfreudige Schwefelverbindungen wie u.a. Schwefelwasserstoff (H2S) und Methyl-Merkaptan (CH3SH) können den Körper durch Hemmung bzw. Blockade von wichtigen Enzymsystemen schädigen. Krankheiten wie Endokarditis (Herzmuskelentzündung), Apoplexie (Schlaganfall), Infarkte, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Alzheimer, Augenleiden und ein niedriges Geburtsgewicht sollen laut ganzheitlichen Studien davon beeinflusst sein.

Um sich ganzheitlich weiterzuinformieren, hier ein Link zum Video von Dr. Dominik Nischwitz – „Wurzelbehandlungen aus biologischer Sicht“ (Link)

Wurzelbehandelte Zähne weisen meist schon vor der Behandlung größere Defekte oder Füllungen auf. Durch den notwendigen Zugang zu den Wurzelkanälen wird die Stabilität des Zahnes weiter reduziert. Zudem spricht man auch von einer erhöhten Bruchgefahr und Sprödigkeit der Zähne, die nicht mehr von Blut- und Nervengewebe versorgt werden.

Aus diesen Gründen empfiehlt sich in vielen Fällen nach erfolgreichem Abschluss einer Wurzelbehandlung eine Stabilisierung des Zahnes mittels Inlay, Teilkrone oder Krone. In Studien wird belegt, dass damit deutlich das Frakturrisiko gegenüber einem mit Füllung versorgtem Zahn reduziert werden kann. Zudem gibt es weniger Beeinträchtigungen der Randbereiche, der bakteriendichte Verschluss ist nachhaltiger zu gewährleisten. Auch zu diesem Thema zeigen Studien, dass die bakteriendichte Versorgung des Zahnes ebenso großen Einfluss auf die Prognose des Zahnerhaltes hat wie die Wurzelfüllung selbst.