Kieferorthopädische Frühbehandlung

Bereits im Milchgebiss können sich spätere Zahnfehlstellungen abzeichnen, die eine kieferorthopädische Frühbehandlung notwendig machen.

Bereits im Milchgebiss können sich spätere Zahnfehlstellungen abzeichnen, die eine kieferorthopädische Behandlung notwendig machen.

Lange Nutzung von Nuckel oder Daumen führen zu mangelndem Wachstum des Ober­kiefers, nach vorn stehenden Frontzähnen und einem zurückliegenden Unter­kiefern. Es entsteht ein sogenannter „frontal offener Biss“, oft kombiniert mit Atmung durch den offenen Mund. Die direkten Folgen sind neben einer erhöhten Infektan­fälligkeit Ihres Kindes eine Veränderung des Gesichtprofils, Sprach­schwierig­keiten aber auch ein Platzmangel im bleibenden Gebiss.

Behandelt man derartige Befunde erst im Teenageralter, müssen oft bleibende Zähne gezogen werden, um Platz zu schaffen. Auch Zungenfehlfunktionen (Zungenpressen, falsche Zungenlage) oder Lippenbeißen sowie ein falsches Schluckmuster können zu Zahnfehlstellungen, offenem Biss, Sprechproblemen (Lispeln), mangelnder Kaufunktion und zu Mundatmung führen. Durch eine logopädische Therapie können Befunde behandelt werden, bevor sekundäre Fehlstellung entstehen. Wir arbeiten in Wolfenbüttel mit der logopädischen Praxis Birgit Winter und der Praxis GET zusammen.

Es ist wichtig so schnell wie möglich das normale Gleichgewicht zwischen Zunge, Lippen und Wangendruck wiederherzustellen. In der Wachstumsperiode können so bereits vorhandene Fehlstellungen teilweise oder sogar vollständig ausgeglichen werden. Damit werden günstigere Voraussetzungen für eine evtl. anschließende KFO-Behandlung geschaffen, kürzere Behandlungszeiten und letztendlich auch geringere Kosten erreicht.

Welche konfektionierten kieferorthopädischen Geräte sind geeignet:

  • „STOPPI“ -Entwöhnungssauger für Kinder ab 2 Jahren zur Nuckelentwöhnung
  • INFANT-TRAINER für Kinder ab 4 Jahren. Er lässt Ihr Kind durch die Nase atmen, fördert das richtige Schlucken und eine korrekte Ruheposition der Zunge
  • POSITION TRAINER für Kinder ab 6/ 7 Jahren zur Behandlung schlechter myofunktioneller Gewohnheiten, Förderung des korrekten Kieferwachstums und Verbesserung von Zahnfehlstellungen.

Individuelle kieferorthopädische Geräte:

Ein vorzeitiger Verlust von Milchbackenzähnen durch Karies führt zu einem „Aufwandern“ der hinteren Zähne, da jeder Zahn als Platzhalter dient. Der Zahnkeim hat dann zum Durchbrechen keinen Platz, es entsteht eine Engstellung der bleibenden Zähne und damit ein Fehlbiss. Abhilfe schafft hier ein individuelles kieferorthopädisches Gerät als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Dadurch verengt sich die Lücke nicht und der Durchbruch der bleibenden Nachfolger wird nicht gehindert. Dieser sogenannte Lückenhalter sieht aus wie eine Zahnspange und muss nur in der Nacht getragen werden.

Die Überprüfung, ob eine kieferorthopädische Frühbehandlung bei Ihrem Kind nötig ist, ist jederzeit innerhalb eines Untersuchungstermins in unserer Praxis möglich.

Weiterführende Informationen:
www.kfo-netz.de